Max Cronenberg (* 26. Oktober 1857 in Bonn; † 24. Dezember 1924 in Rolandswerth) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer, der vor allem in seiner Heimatstadt Bonn wirkte.
Leben und Wirken
Geboren wurde Cronenberg, Sohn eines Kaufmannes, im Haus Sternstraße 15 in der Bonner Altstadt. Nach Maurerlehre und Meisterprüfung machte er sich Mitte der 1880er-Jahre in Bonn als Architekt und Bauunternehmer selbstständig, der in der Stadt insgesamt 73 Häuser – darunter zahlreiche auch als Bauherr – plante und ausführte. Sein Tätigkeitsschwerpunkt lag im privaten Wohnhausbau, insbesondere in der Südstadt als einem der größten geschlossen erhaltenen gründerzeitlichen Wohnviertel in Deutschland und dem an diese angrenzenden Bereich von Poppelsdorf, wo er zu den zahlenmäßig bedeutendsten Architekten und Bauherren gehörte. Ab 1885 zog Cronenberg aufgrund seiner spekulativen Bautätigkeit, bei der er die neuerrichteten Wohnhäuser bis zum Weiterverkauf selbst bewohnte, mit seiner Familie siebenmal innerhalb Bonns um. 1898 erwarb er aus privatem Interesse die schlossartige Sternenburg (um 1737 vermutlich durch Michael Leveilly umfassend umgebaut) in Poppelsdorf und richtete dort einen Kunstsalon ein. Als nach der Eingemeindung Poppelsdorfs nach Bonn 1904 das Burggelände bebaut werden sollte, setzte sich Cronenberg im Zuge des Verkaufs vergeblich für den Erhalt des Schlösschens in der Hoffnung ein, dass dort ein Heimatmuseum eingerichtet werden könnte; 1908 wurde es schließlich abgebrochen. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs, der einen Baustopp brachte, ging er in den Ruhestand. 1915 zog Cronenberg mit seiner Familie nach Rolandswerth, wo er sich bereits drei Jahre zuvor ein Haus gebaut hatte.
Eine von Cronenberg entworfene Garnitur Wohnzimmermöbel aus der Zeit um 1880, bestehend aus Tisch, Stuhl, Sofa und Spiegel, befindet sich als Beispiel gründerzeitlichen Kunsthandwerks seit 1985 im Besitz des Rheinischen Landesmuseums Bonn.
Familie
Cronenberg war ab 1885 mit Anna Catharina Kleefisch (1863–1946) verheiratet; aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor.
Werk
Bauten in Bonn (Auswahl)
Bauten außerhalb von Bonn
- 1906–1907: Niederlahnstein, Johanniskloster (Bauausführung)
Rezeption
Literatur
- Heinz Odenthal: Zum 125. Geburtstag des Bonner Architekten Max Cronenberg. In: Bonner Heimat- und Geschichtsverein, Stadtarchiv Bonn (Hrsg.): Bonner Geschichtsblätter: Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins, ISSN 0068-0052, Band 35, 1984, S. 179–186.
Einzelnachweise




