Sebastian Späth (* 1991 in Malsch) ist ein deutscher Journalist und Künstler. 2023 wurde er Chefredakteur der deutschen Ausgabe des Genuss- und Lifestylemagazins Falstaff.
Leben und Wirken
Späth wuchs im badischen Rastatt als Sohn einer Bäckerfamilie auf. Nach dem Abitur am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium in Rastatt begann er als freier Journalist für das Badische Tagblatt im Lokalteil zu arbeiten. Von 2012 bis 2018 studierte Späth Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes und dem Heinrich-Herz-Stipendium für herausragende künstlerische Leistungen. Von 2018 bis 2020 besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München.
Als freier Journalist arbeitete er u. a. für den Spiegel und die Zeit. Nach Stationen bei Bild, Stern und t-online war er als Redakteur beim Spiegel zuständig für den Bereich „Stil“.
2019 machte Späth gemeinsam mit Ulrike Knöfel im Spiegel die Kontroverse um ein rund 500 Werke umfassendes Konvolut mit Studentenarbeiten und Frühwerken von Gerhard Richter öffentlich, die der Künstler bei seiner Flucht aus der DDR zurückließ. Über Jahre versuchten dubiose Händler, dieses dem Gerhard-Richter-Archiv in Dresden sowie Privatsammlern zu Summen von bis zu 120 Millionen Euro zu verkaufen.
Im Jahr 2023 sorgte Späth gemeinsam mit seinem damaligen Kollegen Alexander Kühn mit einem Spiegel-Interview für Aufsehen, in dem die ehemalige Vogue-Chefredakteurin Christiane Arp ihre Depression öffentlich machte, die sie als einen Grund für ihren Amtsrücktritt bezeichnete.
Seit 2023 ist Späth Deutschland-Chefredakteur des Genuss- und Lifestyle-Magazins Falstaff. Er ist auf Ästhetik- und Geschmacksfragen spezialisiert und schreibt über Kunst, Kulinarik, Mode sowie Design.
Im November 2024 war Späth neben den Drei-Sterne-Köchen Massimo Bottura und Viki Geunes Jurymitglied beim Ernesto Illy International Coffee Award in New York.
Werke
- Daniel Gottschlich, Sebastian Späth: Grazie Roma - Wie ich mein Sternerestaurant zurückließ, in Italien Inspiration für neue Gerichte fand und mich am Ende selbst überraschte. 1. Auflage. Du Mont Buchverlag, Köln 2025, ISBN 978-3-7558-2008-6, S. 176.
Weblinks
- sebastianspaeth.com
- Autorenseite bei Falstaff
- Autorenseite beim Spiegel
- Sebastian Späth: „Ich will den kulinarischen Journalismus inklusiver gestalten“. Interview mit Media, 9. August 2023
- Sebastian Späth: „Kunst ist für mich bewusste Lebensführung“. Interview mit Monopol, 23. Januar 2019
- Hashtag Flatness: Sebastian Späth auf sofrischsogut.com
Einzelnachweise



