Die Siebendornige Wollbiene (Anthidium septemspinosum), auch Auen-Wollbiene genannt, ist eine Wollbiene aus der Familie der Bauchsammlerbienen (Megachilidae). Sie ist in Deutschland sehr selten.
Etymologie
Der wissenschaftliche Artname von lateinisch septem „sieben“ und spinosum „stachelig“ bezieht sich auf die sieben Dornfortsätze am Hinterleibsende der Männchen. Darauf bezieht sich auch der deutsche Name der Art.
Merkmale
Die Art ähnelt der häufigeren Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum), lässt sich von dieser u. a. an ihren schwarzen Beinen unterscheiden (diese sind bei der Garten-Wollbiene gelb).
Verbreitung
Die Art ist transpaläarktisch verbreitet, in Deutschland jedoch sehr selten. Nachweise der Art reichen von der Iberischen Halbinsel über Mittel- und Osteuropa, Sibirien und China bis nach Japan. Auf den Mittelmeerinseln kommt sie jedoch nicht vor. Bekannte Vorkommen in Deutschland liegen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Phänologie
Die Wildbiene kommt mit einer Generation von Ende Juni bis Ende August vor (univoltin).
Lebensraum
Die Art kommt an Lichtungen mit Feuchtwiesen vor, etwa an der Oberrheinaue. Voraussetzungen sind ein reiches Blütenangebot und trockene Erhebungen oder Dämme, die als Nistplätze dienen können.
Pollenquellen
Weibchen der Siebendornigen Wollbiene wurde pollensammelnd polylektisch auf Korbblütlern (Asteraceae), Dickblattgewächsen (Crassulaceae), Schmetterlingsblütlern (Fabaceae), Weiderichgewächsen (Lythraceae), Sommerwurzgewächsen (Orobanchaceae) und Rosengewächsen (Rosaceae) sowie auf einigen Lippenblütlern (Lamiaceae) beobachtet.
Parasiten
Erzwespen der Gattung Monodontomerus sind als Nestparasiten dieser Wildbienenart bekannt.
Einzelnachweise




